Ich war letztens mit der Quadrift T6 unbemerkt längere Zeit im L-Gang unterwegs. Da hab ich mich doch gewundert, dass ich kaum einen Unterschied bemerkt und gut 100 Tacho-km/h gefahren bin…
Da ich nun gerade am Recherchieren und Rechnen bzgl. der Übersetzungen war, will ich meinen Senf auch noch mal dazu geben:
Die Daten in der Bedienungsanleitung von Herkules scheinen wohl falsch zu sein, denn hier wird nicht nach Gladi und Quadrift unterschieden.
Tatsächlich haben die beiden aber unterschiedliche Zahnräder auf Haupt- und Vorgelegewelle:
Bezogen auf das Verhältnis zwischen Haupt- und Vorgelegewelle entspricht das Untersetzungsverhältnis der Gladi auf High Speed (H) 1,33, genauso wie das der Drift auf Low Speed (L).
Die Übersetzung von Quadrift in L-Gang ist also die selbe wie die der Gladiator im H-Gang!
Im (H) sind es bei der Drift dann 1,03 und bei der Gladi bei (L) 2,5.
Das Verhältnis der Drift von 1,33/1,03 zwischen L und H entspricht 1,292 und ist damit dasselbe Ergebnis wie die 0,394/0,305 von hai_33 („Übersetzung der H- und L-Vorwärtsgänge (bei mir H=1:0,394; L=1:0,305)“).
Schön, wie alles zusammen kommt
Wie sich diese Werte von hai_33 aber ergeben, ist mir noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich ist hier das Untersetzungsverhältnis zwischen Vorgelege- und Getriebeausgangswelle eingerechnet. Dieses wäre dann 3,38.
Ich hab unten mal noch ein paar theoretische Rechnungen bzgl. Endgeschwindigkeit angehangen, falls es jemanden interessiert. Alle Angaben (oben und unten sind basierend auf der T6).
Kurz: Die Quadrift T6 sollte im L-Gang, bei 7.500 Umdrehungen am Drehzahlbegrenzer, theoretisch stattliche 104 Tacho-km/h laufen. Das deckt sich soweit auch mit meinen - unbeabsichtigten - Erfahrungen.
Das heißt:
1. der Unterschied zwischen L und H ist bei der Quadrift recht gering
2. ab heute wird öfter mal auch im L-Gang gefahren, bei rechnerisch +30 % Drehmoment