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Hallo erstmal, ich habe mich hier registriert, um von ein paar Fachleuten Tipps beim Kauf eines Quads (natürlich mit Straßenzulassung) zu bekommen. Ich komme aus Österreich und liebäugle mit einer Adly 500 Supermoto (
https://www.herkules-motor.de/motor/de/s...b_content1.
Da man mich bezüglich meiner Frage vom Verkehrsministerium zur zuständigen Landesprüfstelle verwiesen hat, wo mir nach mehreren Telefonaten/Emails und einigen Wochen Wartezeit keine Antwort gegeben werden konnte, dachte ich, dass ich es einfach mal hier versuche. Diverse Quad-Werkstätten etc. konnten mir auch nicht wirklich helfen, da diese keine Quads von Adly führen. Allgemein ist es im Osten Österreichs anscheinend nicht gerade leicht, heutzutage einen Fachmann in diesem Bereich zu finden -_-
In Österreich gibt es für Quads grundsätzlich zwei Fahrzeugklassen, in die ein Quad fallen kann. Eine "LOF-Zulassung" gibt es in Österreich leider nicht. Diese Klassen wären
L7e - Vierrädriges Kraftfahrzeug, das nicht unter L6e fällt, mit einer Leermasse bis 400 kg (bis 550 kg für Güterbeförderung) ohne Batterien bei Elektrofahrzeugen und max. Nutzleistung bis zu 15 kW
T5 - Zugmaschinen auf Rädern mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit über 40 km/h
Da ich mein Quad auf keinen Fall drosseln möchte, fällt L7e schon mal weg.
Bleibt also nur noch die Klasse T5 - deren Richtlinien jedoch etwas anders sind als bei einer LOF-Zulassung in Deutschland.
Grundsätzlich daher die Frage: Ist es möglich (wenn auch durch Umbau einer bereits LOF-Zulassung), mit der Adly Hurricane 500 Supermoto eine T5-Zulassung zu bekommen?
An das bereits erwähnte Ministerium und die Landesprüfstelle wurde die Frage gerichtet, welche Voraussetzungen das Quad erfüllen muss bzw. über welche Ausstattung es verfügen muss, damit eine solche Zulassung möglich ist.
Einen Textausschnitt aus dem Jahre 2012 konnte ich von einem Händler finden, der gerade mal 20 km von mir entfernt ist - allerdings habe ich den weder telefonisch noch per Mail erreicht.
Der Unterschied unserer EU-T5 Typisierung zur LOF Typisierung in Deutschland, welche nach deutschem KFG erfolgt, ist wie folgt:
Die LOF Typisierung aus DE wird von den meisten EU Ländern nicht anerkannt, da diese nicht den EU-Richtlinien der Fahrzeugklasse T5 entspricht.
Für eine EU-T5 Typisierung sind aber für den Motortyp ein Abgasgutachten einer anerkannten Institution (TU-Graz oder TU-Wien) notwendig, ebenso wird bei EU-T5 ein Differential* an allen angetriebenen Achsen zwingend verlangt und einige Punkte mehr, die wir hier mal nicht im Detail erläutern wollen, da doch sehr umfangreich.
Deshalb haben wir uns für die Marke CECTEK entschieden, da diese ein modernes Motormanagement hat, also Einspritzanlage, Lambdasonde und 3 Wege Katalysator, an der Hinterachse wie an der Vorderachse ( bei den Allradmodellen) ein richtiges Differential, das jeweils und getrennt bei Bedarf 100% gesperrt werden kann, etc.
Soweit uns bekannt ist, hat außer CECTEK nur mehr POLARIS an 1 oder 2 Modellen ein Hinterachsen Differential, alle anderen Marken/Modelle haben an der Hinterachse einen starren Durchtrieb, auch wenn wie bei den meisten ATVs Halbachsen zum Einsatz kommen. Daher können aktuell nach EU- Rechtslage alle diese Marken/Modelle nicht nach EU-T5 typisiert werden.
Da dies doch schon aus dem Jahre 2012 war, schätze ich mal, dass dies nicht mehr ganz aktuell ist.
Von daher wäre ich euch sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, was für eine T5-Zulassung im Vergleich zu einer LOF-Zulassung in Deutschland zusätzlich noch erforderlich ist. Und falls noch zusätzliche Umbauten erforderlich sein sollten, wäre ich auch dankbar, wenn ihr mir einen ungefähren Preis anführen könnt. Eine Werkstatt für die Umbauten hätte ich zumindest schon